Wie ich herausfand, dass ich anders sein darf und warum es heute jeder kann - anders sein.

Wie ich herausfand, dass ich anders sein darf und warum es heute jeder kann - anders sein.
Photo by Caleb Jones / Unsplash

Auch wenn's mal Scheiße läuft, erinnere dich.

Erinnere dich daran, dass Du gesund bist.

Erinnere dich daran, dass Du in einem Wunderwerk steckst, dass 24 Stunden, 365 Tage für dich arbeitet.

Erinnere dich daran, dass Du WAHL hast.

Nichts muss bleiben wie es ist, alles kann sich verändern, so wie Du es willst.

Du bist "in Charge". Du hast die Power. Du bist das Kraftwerk Deines Lebens.

Du lebst nicht mehr in einem Jahrhundert, in dem Du fürchten musst, für Andersartigkeit verpönt, verbrannt oder verachtet zu werden.

Du darfst SEIN.

Du selbst.

Du darfst anders sein. Und wenn dich das Dorfvolk komisch ansieht, genieße es oder zieh' um, verdammt.

Denn Du hast Wahl.

Du bist nicht hier um Klein zu spielen.

Und dabei meine ich nichts im Außen. Was mich klein macht ist, wenn ich mich nicht traue, ich selbst zu sein.

Eine Rolle zu spielen.

Der brave Neffe. Der taffe Unternehmer. Der Spirituelle. Der Schriftsteller.

Ich bin Alles, verdammt. Und Nichts zugleich.

Manchmal genieße ich es, mit diesen Rollen zu spielen. Manchmal verfluche ich sie.

Aber ich habe WAHL.

Ich kann wählen. Ein anderes Ich oder ganz darauf zu verzichten, ein Ich zu sein.

Du kannst von heute auf morgen Dein gesamtes Leben verändern. Es interessiert niemanden wirklich.

Das Dorfvolk wird sich das Maul zerreißen.

Das tat es schon immer. Nur, dass Du deswegen heute nicht mehr in Lebensgefahr bist.

Wie wärs also zur Abwechslung mal damit, zu leben?

Aber das ist auch ein "deutsches Ding".

Am Strand. Raggaemusik läuft. Wir sind entspannt. Sitzen in Portugal unter der Sonne, essen Pommes und verhandeln über ein Eis danach.

Es setzen sich zwei Deutsche - wohlgemerkt etwas alternativ daherkommend - uns gegenüber.

Ich merke eine Veränderung. Fühle mich plötzlich nicht mehr so frei.

Man versteht meine Sprache. Es wabert irgendwo "das Deutsche". Das Verhalten wie man sich nunmal verhält, wenn man deutsch ist.

Deshalb verachte ich Deutschland. Nicht weil das Land schrecklich wäre. Nein, weil die Einschränkung schrecklich ist, die ich selbst erlaube.

Das wäre überall auf der Welt genauso.

Deshalb bin ich geflohen. Ja, ich bin ein Flüchtling der nur noch flüchtig an Deutschland denken muss und es macht ihn frei.

Und begene ich Deutschen, muss ich mich mit der Rolle und dem gemein bekannten Verhaltenskodex eines Deutschen leben.

Irgendwann so fürchte ich, werde ich das heilen müssen.

Aber so lange das noch nicht an der Reihe ist, genieße ich die Freiheit, nicht deutsch sein zu müssen.

Es war meine WAHL Deutschland zu verlassen. Unsere WAHL unseren Kindern das Deutsche erst gar nicht zu vermitteln.

Sie werden eines Tages verwundert durch Deutschland spazieren und es alleine durch ihre Anwesenheit transfomieren. Sich wundern, warum der Nachbar mit Argwohn auf die Straße blickt anstatt das Leben zu genießen und an den Strand zu fahren.

Aber so ist das mit der WAHL. Wir alle haben sie, doch inwieweit nutzen wir sie?

Ich bin nicht perfekt oder Gescheiter als Andere. Ich bin wer ich bin und denjenigen mag ich ganz gerne.

Wenn ich mittlerweile aber zwei Dinge ganz sicher weiß im Leben, dann diese beiden:

  • Ich existiere. Jetzt. Und schreibe diese Zeilen.
  • Ich habe WAHL.

Ich kann in jeder Sekunde neu wählen. Warum also nicht in den nächsten 10 Sekunden alles einreißen und neu machen?

Alles was die Menschen davon abhält sind die Dinge, an die sie glauben. Mit anderen Worten: Die Einschränkungen, die sie gekauft haben werden zu einem Gefängnis, deren Wärter sie selbst sind.

WAHL ist etwas Wunderbares und Furchtbares zugleich.

Wunderbar weil sie uns frei macht.

Fruchtbar weil sie uns einschränkt.

Nun, ich wähle nun diesen Artikel zu beenden und mich anderen Dingen in diesem merkwürdigen Ding namens Leben zu widmen.

Es fehlt noch eine letzte Zeile, aber da ich nicht weiß, was hier noch stehen soll, schreibe ich einfach die Leere in meinem Geist nieder.

Wir lesen uns bald wieder.

Gedanken dazu?

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