(Warum) Text statt Reels?
Text? Ernsthaft? Liest heute überhaupt noch jemand? Warum sich den Aufwand machen und alles schreiben, anstatt es in Reels zu verpacken.
Oder viral auf TikTok zu gehen damit?
Text lebt. Mehr denn je. Was auf den ersten Blick fast schon absurd klingt, hat eine Grundlage.
Seit mittlerweile Jahrzehnten sind wir es gewöhnt, dass jeden Tag um unsere Aufmerksamkeit gekämpft wird.
Die Folge ist, dass alles immer schneller, bunter, skurriler werden muss, damit überhaupt noch die Chance besteht, Aufmerksamkeit zu bekommen.
Und das macht eine Menge mit uns.
Unsere Gehirne sind andauernd mit Dopamin (einem Glücklichmacher) überschüttet. In der Wechselwirkung mit Stresshormonen, weil es im Prinzip ständig überfordert ist.
Text ist etwas, was dem entgegenwirkt.
Ich kann mich bewusst entscheiden diese Plattform zu besuchen.
Etwas lesen, vielleicht eine Audio-Sequenz anhören oder auch mal ein Video ansehen.
Aber Text wird immer die Grundlage sein. Für alles.
Ich habe so meine ganz eigenen Erfahrungen mit Social Media machen dürfen. Und habe festgestellt, dass Schreiben für mich das Einzige ist, was nachhaltig funktioniert.
Schreiben ist das Einzige, was sich nie nach Arbeit anfühlt für mich.
Dagegen sind die Stunden die für das Bearbeiten von Reels, dem Frust, dass mal wieder etwas nicht klappt beim Upload und die Tatsache, dass jeder Inhalt 5 Minuten später veraltet sind, ganz klar Arbeit für mich.
Eine schlimme Arbeit.
Jedem das Seine. Wer sich ausdrücken mag durch Reels, darf das natürlich gerne tun.
Nur das Meine ist es nicht. Und zum Glück habe ich das erkannt.
Text lebt mehr denn je. Mehr denn je suchen wir nach etwas Nachhaltigem. Und genau das ist ein guter Artikel. Etwas, das bleibt.
So wie ein gutes Buch bleibt, hoffe ich, dass diese Plattform zu einem Buch an Ressourcen, Ideen und Inspiration wird.
Jenseits von Social Media, Reels und Algorithmen.